Aquajogging und Schwimmen


Zugegeben, wenige Läufer sind Wasserratten. Dennoch hat das Training im feuchten Element Vorteile. Die orthopädischen Risiken sind sehr gering, da man von Wasser getragen wird. Der Wasserdruck übt einen massageartigen Effekt auf die Muskulatur aus. Für den Fitnesseinstieg insbesondere zur Rehabilitation nach Verletzungen ist Schwimmen und vor allem Aquajogging ideal. Sie laufen im Wasser, normalerweise ohne Bodenkontakt mit einer Auftriebshilfe gegen den Wasserwiderstand. Es gibt spezielle Westen oder Kunststoffgürtel, die den Kopf über Wasser halten, während Sie mit den Armen und Beinen eine Laufbeweging durchführen. Man kommt dabei ganz langsam voran. Das ist ein sehr schonendes, aber anstrengendes Kraftausdauertraining. Sie können es in Schwimmbädern, aber auch im Sommer in Seen ausüben. Die Pulswerte sind stark von der Wassertemperatur abhängig. Sie können Aquajogging als Dauerlauf oder auch intervallartig durchführen.

Schwimmen ist der Laufbeweging nicht sehr verwandt. Es ist aber ein gutes Ergänzungstraining für die vernachlässigte Rumpf- und Oberkörpermuskulatur. Wechseln Sie dabei möglichst die Stilarten. Streben Sie beim Schwimmen oder Aquajogging mindestens eine halbe Stunde mit kontinuierlichem Training an.

Wie joggt man im Wasser?

Bei der Anfänger-Variante des Aquajoggings reicht das Wasser nur bis zur Hüfte oder Brust und man hat Kontakt zum Boden, wobei der Fußaufsatz durch den Wasserauftrieb schonender ausfällt. Der Bewegungsablauf ist derselbe wie auf dem Land, nur viel langsamer.

Fortgeschrittene bevorzugen „Deep Water Running“, das Training im tiefen Wasser, bei dem die Körperhaltung mangels Boden unter den Füßen schwierig ist. Hat man mithilfe spezieller Auftriebshilfen (Aquaweste oder -gürtel) erst einmal die Balance gefunden und die ersten Joggingrunden im Wasser gedreht, können allerlei koordinative Aufgaben gelöst werden: Skippings (kleine, schnelle Schritte), Kniehebelauf (Knie hochziehen) oder Anfersen (Fersen zum Po). Auch ein kleiner Sprint kann gewagt werden. Aber versuchen Sie keine Geschwindigkeitsrekorde! Je mehr Sie im Wasser auf das Tempo drücken, umso mehr bremst Sie der Wasserwiderstand aus, ein entscheidender Unterschied zum Laufen auf dem Land.

Wichtig bei jeder Form des Aquajoggings ist die korrekte Haltung von Wirbelsäule, Becken und Hüfte: Achten Sie auf eine aufrechte Körperhaltung mit – analog zum Laufen an Land – leichter Körpervorlage.